Das Prinzip Verantwortung
Ökologischer Imperativ
Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden. Oder negativ ausgedrückt: Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung nicht zerstörerisch sind für die künftige Möglichkeit solchen Lebens.
– Das Prinzip Verantwortung; Hans Jonas
- Ökologischer Imperativ
Einfache Sprache
Durch neue Technologien kommen neue Herausforderungen. Besonders müssen unabschätzbare Risiken vermeiden und die Anerkennung der Eigenrechte der ganzen Natur. $\rightarrow$ Durch Handeln kommt Verantwortung. Man muss also Ethik nicht Zwischenmenschlich sonder Gesellschaftlich (oder gar Planetarisch) betrachten.
Warum?
Technologien vergrößern die zeitliche und räumliche Reichweite der menschlichen Eingriffe in die Natur. Drei Risikobereiche:
- Vernichtungspotenzial $\rightarrow$ Bsp.: Atomwaffen
- Unabsehbare Kontrollverlust $\rightarrow$ Bsp.: Gentechnologie
- Zerstörung der Biosphäre $\rightarrow$ Bsp.: (rücksichtsloses) Ausbeuten der Ressourcen Ergo. Die klassischen Ethiken werden diesen veränderten Bedingungen nicht gerecht. Frühere Ethik zielt auf Handlungen zwischen Einzelpersonen, den unmittelbare Nahbereich menschlicher Verantwortung (z.B. Nächstenliebe). Verantwortung gegenüber der Zukunft noch fremden und entfernten Kulturen fehlt.
Was bedeutet “echtes menschliches Leben”?
Nicht nur physisches Überleben sondern auch Humanität, Moral, Mitgefühl und Respekt gegenüber der menschlichen und nicht-menschlichen Natur. $\Rightarrow$ Würde auch in Zukunft behalten.
Folgen
Abschätzung von Folgen kaum Möglich. Nach der “Heuristik der Furcht” sein die schlechtere Prognose der besseren Vorzuziehen.